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Pro und Kontra der externen (M&A)-Beratung beim Unternehmenskauf oder -verkauf

Aktualisiert: 29. Feb.


Mithilfe eines M&A-Beraters finden Käufer und Verkäufer zusammen

Ein Unternehmenskauf oder -verkauf kann ein komplexer, langwieriger und emotional aufgeladener Prozess sein. Die Entscheidung, ob und welche Art von externer Unterstützung in diesem Prozess benötigt wird, kann über Erfolg oder Misserfolg bestimmen. Im Folgenden gehen wir auf die Vor- und Nachteile von spezialisierten Beratern (M&A-Beratern) ein.


M&A-Berater bieten eine umfassende, auf den Kunden zugeschnittene Dienstleistung, die auf Erfahrung, Fach- und Branchenkenntnissen, Unabhängigkeit sowie Vertraulichkeit basiert. Sie tragen dazu bei, dass eine Unternehmensübernahme oder -veräusserung reibungslos und effizient verläuft und die Interessen ihrer Kunden angemessen vertreten werden.


Vorteile beim Hinzuziehen eines externen Beratung

  1. Expertenwissen: M&A-Berater verfügen über spezialisiertes Fachwissen im Bereich des Unternehmenskaufs und -verkaufs, das dazu beitragen kann, den Kauf- oder Verkaufsprozess effizienter zu gestalten und bessere Entscheidungen zu treffen.

  2. Unabhängigkeit: Sie sind unabhängige Fachleute, die im besten Interesse ihrer Kunden handeln und nicht von persönlichen Emotionen oder institutionellen Interessen (z.B. Bank- oder Versicherungsgeschäften) beeinflusst sind.

  3. Objektivität: Sie können sachliche Perspektiven bieten, die das Verständnis der Geschäftsmöglichkeit schärfen und nicht von den individuellen Zielen der verschiedenen Beteiligten abhängen.

  4. Branchenkenntnisse & Netzwerk: M&A-Berater verfügen oft über tiefe Branchenkenntnisse, Erfahrungen und Kontakte in bestimmten Sektoren. Dies kann bei der Identifizierung geeigneter Käufer oder Verkäufer sowie bei der Bewertung der Chancen und Risiken in Zusammenhang mit einer Transaktion von grossem Nutzen sein.

  5. Beschaffung von relevanten Informationen: Die Beschaffung und Offenlegung relevanter Informationen ist für kleinere Unternehmen oft herausfordernd. Berater wissen, wie dieser Prozess trotzdem effektiv gestaltet werden kann.

  6. Zuverlässigkeit von Finanzdaten: In kleineren Unternehmen erfolgt die Buchführung häufig in weniger formaler Weise. Dies kann zu ungenauen Aufzeichnungen führen und es schwierig machen, ein genaues Bild der finanziellen Situation zu erhalten. Erfahrene M&A-Berater sind in der Lage Berichte und Finanzahlen zu analysieren und, wo es angebracht ist, zu bereinigen, was oft zum Vorteil ihrer Kunden ausfällt.

  7. Erfolgreiche Verhandlungen: Berater vermitteln in den Verhandlungen zwischen Käufer und Verkäufer, liefern die notwendigen Argumente und tragen dazu bei, dass die Parteien faire Vereinbarungen zu treffen.

  8. Due Diligence: Berater beschaffen die notwendigen Unterlagen für die Sorgfaltsprüfung, verwalten den Datenraum, bestimmen oder validieren den Kauf- bzw. Verkaufspreis und identifizieren die Chancen und Risiken. Dadurch erhält der Käufer die notwendigen Grundlagen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

  9. Fortführung des Geschäfts: Berater ermitteln durch die Analyse von historischen und prognostizierten Ergebnissen, ob das Unternehmen nach dem Verkauf unter der neuen Leitung erfolgreich fortgeführt werden kann.

  10. Einbeziehung der Familie: Die Interessen der Familie müssen berücksichtigt werden und externe Berater können bei der Einbindung und Klärung dieser Interessen helfen.


Lohnt sich eine Investition in die Dienste des M&A-Berater?

Die Dienstleistung eines M&A-Beraters ist eine Investition, die je nach Umfang variieren kann. Diese Investition kann sich jedoch auszahlen, da Fehler bei der Interpretation, der Bewertung und der Bereinigung von Finanzdaten sowie bei den Vertragsverhandlungen hohe Verluste für den Käufer verursachen können.


Gibt es auch Nachteile der externen Beratung?

Die Vorteile überwiegen, aber es gibt auch Nachteile:

  1. Kosten: Die Dienstleistung externer M&A-Berater können kostspielig sein, da sie abhängig sind vom Transaktionswert. Allerdings arbeiten zahlreiche Berater, nebst einer fixen Initialaufwandsvergütung, auf der Grundlage eines Erfolgshonorars, das lediglich bei einem erfolgreichen Abschluss zum tragen kommt.

  2. Mangelnde Objektivität: Aufgrund ihrer Provisionen könnten Berater einen Anreiz haben, den Verkaufspreis zu maximieren, was nicht immer im besten Interesse der Parteien liegt.

  3. Abhängigkeit von Dritten: Die Abhängigkeit von externen Beratern kann dazu führen, dass der Kunde weniger Kontrolle über den Prozess hat.


Firmenkauf oder -verkauf ohne M&A-Berater

In Eigenregie nach geeigneten Käufern oder Verkäufern zu suchen ist zweifellos eine weitere Option. Allerdings ist es ein anspruchsvoller Ansatz, der erhebliche Zeit und Energie erfordert. Insbesondere für diejenigen, die wenig Erfahrung mit Unternehmenskäufen oder -verkäufen haben, kann die professionelle Einschätzung von Seriosität und Kompatibilität potenzieller Käufer oder Verkäufer eine grosse Herausforderung darstellen. Trotzdem kann es sinnvoll sein, auf die Dienste eines erfahrenen Beraters zu verzichten, wenn das Zielunternehmen bekannt und die Situation transparent dargestellt ist.


Fazit

Insgesamt kann die Dienstleistung eines im Umgang mit KMU erfahrenen M&A-Beraters den kompletten Unternehmenskaufs- oder -verkaufsprozess reibungsloser und effizienter gestalten. Dies spart Zeit. Die Investition in die Dienste eines M&A-Beraters kann sich auszahlen, insbesondere wenn sie dazu beitragen, teure Fehler zu vermeiden und die Transaktion ohne Zeitverzögerung erfolgreich (win-win) zum Abschluss zu bringen. Die Transaktion in Eigenregie durchzuführen kann sinnvoll sein, wenn das Zielunternehmen bekannt ist und die finanzielle Situation und die Aussichten transparent dargestellt sind.



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